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In der Projektdatenbank finden Sie viele gute Ideen und Praxisbeispiele, die uns überzeugt haben und die wir Ihnen gerne präsentieren möchten.

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Best Practice 2020

Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See

Präventives Kompaktprogramm "Einfach Gesund"

Zusätzliche Informationen der VBG zu diesem Thema:
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Ausgangslage und Ziel:

Die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See ist ein bundesweit organisierter Träger der Sozialversicherung mit Hauptsitz in Bochum und sieben Regionaldirektionen; insgesamt gibt es über 80 Standorte. Ausgangspunkt für das Projekt war die Erkenntnis, dass mit der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitsplätze und dem damit einhergehenden Bewegungsmangel die gesundheitliche Belastung der Beschäftigten größer wird. Bei gleichzeitig steigender Arbeitsbelastung wird zunehmender Arbeitsstress zum zusätzlichen Faktor für die Gefährdung der eigenen Gesundheit. Ziel war es, auch während des Arbeitsalltags gesundheitsfördernde Impulse zu geben, den körperlichen und psychischen Belastungen präventiv entgegenzuwirken und damit die Ressourcen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig zu stärken.

Aktivitäten:

Die Verantwortlichen entwickeln auf der Basis von drei vorhergehenden, unterschiedlich ausgerichteten Präventionsprogrammen ein nachhaltiges und bundesweit einsetzbares Format. Sie beziehen dabei den betriebsärztlichen Dienst und die Fachkräfte für Arbeitssicherheit sowie einen externen Dienstleister mit ein. Das Programm beinhaltet zwölf Einheiten à 60 bis 90 Minuten über einen Zeitraum von zwölf Wochen und ist aufgeteilt in Pflicht- und Wahlmodule. Die Grundlagen werden in den Pflichtmodulen vermittelt, erarbeitet und erlebt. In den Wahlmodulen können die Teilnehmenden entsprechend ihrer persönlichen Interessen und körperlichen Voraussetzungen spezifische Inhalte kennenlernen und ihr Wissen erweitern. Es handelt sich um ein Pilotprojekt mit 30 Plätzen, von denen 23 belegt werden. Die Kurse finden außerhalb der Arbeitszeit statt, eine geringe Kostenbeteiligung ist zu entrichten.  

Zu Beginn erfolgt eine Eingangsdiagnostik, die unter anderem eine Körperkonstitutionsanalyse enthält. Diese, eine individuelle Rückenschule und eine spezifische Beratung am Arbeitsplatz führt ein Sportwissenschaftler (externer Dienstleister) durch. Wenn sich hierbei ein weiterer Bedarf ergibt, übernehmen die Betriebsärztin, eine Ernährungswissenschaftlerin (externer Dienstleister) oder eine der Fachkräfte für Arbeitssicherheit eine individuell angepasste Beratung / Betreuung. Die Anamnese-Gespräche haben für die Teilnehmenden insbesondere auch hinsichtlich der Gestaltung des Programms und des Gesundheitsverhaltens wesentliche Bedeutung. In den Workshops weisen die Durchführenden auf die auch außerhalb des Programms nutzbaren Angebote hin: Weiterbildungsseminar „Stress erfolgreich managen“, Kurse und Vorträge zu den Themen Bewegung, Ernährung und Entspannung, Sozialberatung, psychologische Beratung sowie medizinische Betreuung im Verbundsystem der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See. Die am Ende stehende Abschlussdiagnostik ermöglicht den Teilnehmenden, das individuell Erreichte zu reflektieren und mit allen Beteiligten vertiefend zu besprechen. Wenn Handlungsbedarfe bestehen, beispielsweise eine zu verändernde ergonomischere Arbeitsplatzausstattung, werden in Kooperation mit den Fachkräften für Arbeitssicherheit Lösungen gefunden und umgesetzt.

Ergebnisse:

Auf Basis der persönlichen Beratung im Anamnese-Gespräch und der diagnostischen Maßnahmen vor Beginn des Programms waren alle Kurse mit körperlicher Aktivität aus den Wahlmodulen ausreichend und gleichmäßig besetzt. Ungefähr 75 % der Teilnehmenden haben mehr als die zwölf vorgegebenen Einheiten absolviert. Das zeigt eine große Akzeptanz und verdeutlicht, dass aufgrund der Vielfältigkeit des Präventionsprogramms ein großer Interessensbereich der Teilnehmenden abgedeckt wird. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die im Programm erlernten gesundheitsfördernden neuen Verhaltensweisen, beispielsweise verbesserte Haltung, mehr Bewegung und aktive Pausengestaltung, nachhaltig erfolgen. So ist potentiell mit einer Verringerung der Fehlzeiten und einer damit einhergehenden Kostenersparnis zu rechnen. Die Resonanz von den Teilnehmenden und die Auswertungen des externen Dienstleisters sind durchweg positiv; die Informationen hierzu sind der Datei "Feedback" zu entnehmen.

Besonderheit:

Erstmalig hat das Unternehmen alle unternehmensinternen Akteure des betrieblichen Gesundheitsmangements (Betriebsärztin, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Gesundheitsmanagement) in Kooperation mit externen Experten bei der Umsetzung des Projekts eingebunden. Besondere Merkmale sind die weitreichende individuelle Gestaltungsmöglichkeit des Programms, die frühzeitige Intervention durch Eingangs- und Ausgangsdiagnostik sowie der modulare Aufbau. Zudem ist das Format für den bundesweiten Einsatz an weiteren Standorten geeignet und geplant.

Sie haben Anregungen, Fragen oder Kommentare zu den vorgestellten Projekten? Dann kontaktieren Sie uns gerne.