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In der Projektdatenbank finden Sie viele gute Ideen und Praxisbeispiele, die uns überzeugt haben und die wir Ihnen gerne präsentieren möchten.
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Hallescher FC - Return to Soccer - sportmedizinisches und sportwissenschaftliches Konzept zur Verbesserung der Belastungsdiagnostik, Prävention und Trainingssteuerung
Zusätzliche Informationen der VBG zu diesem Thema:
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Ausgangslage und Ziel:
Der Hallesche Fußballclub spielt in der 3. Liga Fußball. Mit seinem Konzept zur Trainingssteuerung und Verringerung der Verletzungshäufigkeit, insbesondere der vorderen Kreuzbandruptur, hat der Verein bereits 2018 den VBG-Präventionspreis Sport gewonnen. Ziel des vorliegenden wissenschaftlich basierten Projekts war es, eine valide Ermüdungs- und Erholtheitsdiagnostik zu entwickeln, die sich problemlos in der Praxis etablieren lässt und im Sinne der Nachhaltigkeit auch die U17 des Vereins einbezieht.
Aktivitäten:
Im Bereich des Drittligateams wird ein umfangreiches Belastungs-Beanspruchungs-Monitoring etabliert, welches die Erfassung der Spieldaten sowie eine mehrmalige CK- und Borg- Diagnostik beinhaltet. Darüber hinaus wird die Diagnostik der Hüftabduktion als potentieller Indikator für das Verletzungsrisiko der unteren Extremität eingeführt.
Die Verantwortlichen erarbeiten positionsspezifische Referenzwerte, auf deren Basis sie mittels eines Ampelsystems die Ausdauerleistungsfähigkeit und Entwicklung der Spieler valide beurteilen können. Ergänzend wird beim evaluierten „3 gegen 3“ ein valider Indikator für die fußballspezifische, kardiale Erholungsfähigkeit gefunden.
In der U17 wird ein Screening durchgeführt, das die Analyse von Blutparametern (CK, CRP, LDH, IGF-1), den Einsatz von Fragebögen (Regman-Fragebogen) zur Beurteilung der subjektiv empfundenen Beanspruchung sowie posturographische und elektromyographische Tests enthält. Darüber hinaus wird die Intervallspielzeit und die 8-Tage-Spielzeit ermittelt, um einen suffizienten Abgleich mit den Ermüdungsparametern zu ermöglichen.
Im Rahmen von EU-Forschungsprojekten entwickeln die beteiligten Spezialisten einen komplexen biomechanischen Messplatz für die Return-to-Competition-Testung nach Ruptur des vorderen Kreuzbandes und qualifizieren hierfür die Dekomposition elektromyographischer Signale (dEMG).
Die Verantwortlichen sind auch an der Entwicklung einer Software beteiligt, mit deren Hilfe der Ermüdungsstatus nach hochreaktiven Trainingseinheiten im Rahmen der Rehabilitation nach Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes zu bestimmen.
Die Maßnahmen Blood Flow Restriction (BFR), Stochastische Resonanztherapie und SpeedCourt werden in der Rehabilitation nach einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes eingesetzt. BFR findet aber auch schon bei sich anbahnenden Überlastungsreaktionen der Achillessehne, der Patellasehne und nach Bandverletzungen des Sprunggelenkes und des Kniegelenks Anwendung.
Im Verein werden die Stellen eines Athletiktrainers und eines Video- und Datenanalysten neu geschaffen und ein deutlich leistungsfähigeres Umfeld wird strukturiert.
Für Details wird auf die beigefügte Abhandlung verwiesen.
Ergebnisse:
Mit der beschriebenen Diagnostik wird das Training besser gesteuert. Eine fußballspezisfische Beurteilung der kardialen Erholungsfähigkeit ist nun möglich.
Das neue dEMG-Analyseportal ermöglicht im Rahmen der Return-to-Competition-Testung nach Ruptur des vorderen Kreuzbandes (Ampelprinzip) deutlich sensitivere Tests als zuvor. Mittels dieser elektromyographisch-dynamometrisch akzentuierten Testbatterie wurde die Rerupturrate der in der Sportklinik am vorderen Kreuzband operierten Patienten auf Null gesenkt. Sportler, die diesen Test nicht bestanden, waren dann, nach einer 4-6wöchigen individuellen Trainingsanleitung (insbesondere durch den Einbau nicht vorhersehbarer Störgrößen und dosiertem Explosivkrafttraining), erfolgreich.
Der wichtigste Risikofaktor für eine kontralaterale sekundäre Ruptur des vorderen Kreuzbandes ist die Rückkehr zu einem hohen Aktivitätslevel mit besonderer Beanspruchung der schnell ermüdenden Fast Twich Fasern. Es bedarf daher einer besonderen Analyse des dynamischen Trainings dieser Strukturen, um der ständig wachsenden Dynamik im Fußball auch präventiv gerecht werden zu können. Das mitentwickelte innovative Analysetool stellt diesbezüglich einen vielversprechenden Lösungsansatz dar.
Die Behandlung mittels Blood Flow Restrictrion kann auch unmittelbar ab der zweiten postoperativen Woche beginnen und bereits drei Monate nach der Operation eine größere Muskelkraft als im nicht operierten Bein bewirken.
Die einfach mittels Dynamometrie zu messende Hüftabduktion scheint ein überaus valider Parameter für eine erhöhte Verletzungsanfälligkeit seitens des Sprunggelenks und des vorderen Kreuzbandes zu sein und wird prospektiv weiter evaluiert.
Besonderheit:
Die über Jahre bewährte und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Sportklinik Halle, dem Labor für Experimentelle Orthopädie und Sportmedizin des DOUW (MLU Halle-Wittenberg) und dem Halleschen Fußballclub sind besonders. Sportliche und klinische Praxis werden erfolgreich mit Wissenschaft kombiniert, zum Nutzen aller Beteiligten. Mehrere Forschungsprojekte und zahlreiche Publikationen sind dabei entstanden.
Hierbei sind der multifaktorielle Ansatz innerhalb der Diagnostik von Ermüdung und Erholtheit hervorzuheben. Das gilt auch für den Einsatz des dEMG zum Erkenntnisgewinn und für die Software zur Bestimmung des Ermüdungsstatus nach hochreaktiven Trainingseinheiten im Rahmen einer effektiven und nachhaltigen Rehabilitation nach einer Ruptur des vordern Kreuzbandes.
Speziell ist auch die Planung: Zukünftig soll eine Datenbank zur Bündelung der dargestellten Maßnahmen und Erkenntnisse und zum Abgleich von Anamnese- und Testdaten die Verletzungsprävention und Leistungsentwicklung im ganzheitlichen Ansatz von Diagnostik, Therapie und Training auf ein neues Niveau heben.
I
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